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1. Deutsche Geschichte vom Beginn der Neuzeit bis zur Thronbesteigung Friedrichs des Großen - S. 159

1913 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Karl V. 159 Tuchhndler Bernt Knipperdolling. Den Ausbau des Reiches leiteten die beiden hollndischen Handwerker Jan M a t t y s, ein Bcker, und Jan Bocke lson, ein Schneider, der nach seiner Heimat gewhnlich Jan van Leiden genannt wird. Nachdem Knipperdolling zum Brgermeister der Stadt gewhlt worden war, begann Jan Mattys die gewaltsame Umgestaltung aller Verhltnisse. Die Kirchen wurden geplndert und zum Teil zerstrt, die Kunstwerke und Bcher vernichtet, der Sonntag und die Feiertage aufgehoben. Die Gottlosen", d. h. Andersglubigen, muten die Stadt verlassen, um den Heiligen" aus der Umgegend Platz zu machen. Jan Mattys bernahm die Verwaltung des Gesamteigentums der Gotteskinder". Nach seinem Tode setzte Jan van Leiden das begonnene Werk fort. Er umgab sich mit zwlf ltesten" und nannte sich König des neuen Israel". Knipperdolling erhielt das Amt eines Statthalters. Die Viel-weiberei wurde zum Gesetz erhoben. Der König nahm selbst 16 Frauen; er duldete keinen Widerspruch und herrschte sehr grausam. Nach allen vier Weltgegenden gingen seine Apostel" aus. Rottmann bedrohte in einer Flugschrift die Gewaltigen der Erde mit der Rache des Volkes Gottes. In der Tat griff die Bewegung der Wiedertufer in den Stdten des nrd-lichen Deutschlands immer weiter um sich und drohte, wie zehn Jahre frher der Bauernkrieg im Sden, zu einer allgemeinen Erhebung der niedern Stnde gegen die Besitzenden zu führen. Doch auch diesmal stellten die Heere der Fürsten die Ruhe wieder her. Der Bischof von Mnster, Philipp von Hessen u. a. eroberten nach langer Belagerung die Stadt, welche in der letzten Zeit durch Hungersnot und durch die Schreckensherrschaft des Knigs furchtbar gelitten hatte. Jan van Leiden, Knipperdolling und der Kanzler" Krechting wurden mit glhenden Zangen zu Tode gezwickt und ihre Leichname in eisernen Kfigen am Turme der Lambertikirche aufgehngt (1535). ^ [tf- Der Krieg Karls V. mit dem Schmalkaldischen Bunde und das Amburger Interim. a) Ursache und Veranlassung des Krieges. Luthers Tod. Karls V. Herzenswunsch war es, die Protestanten wieder mit der katholischen Kirche zu vereinigen. Er lie daher mehrere Religionsgesprche" veranstalten, zu denen beide Parteien ihre tchtigsten Gelehrten entsandten. Als diese ohne Ergebnis blieben und die Reformation sich immer weiter ausbreitete, kam der Kaiser zu der berzeugung, da sein Ziel auf friedlichem Wege nicht zu erreichen sei. Zwei Umstnde waren es sodann, die in ihm den Entschlu zur Reife brachten, mit den Waffen vorzugehen: der von dem Schmalkaldischen Bunde 11*

2. Deutsche Geschichte vom Beginn der Neuzeit bis zur Thronbesteigung Friedrichs des Großen - S. 161

1913 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Karl V. 161 als die Nachricht eintraf, da König Ferdinand und Herzog Moritz in die Lande des Kurfrsten Johann Friedrich eingefallen feien. Dieser brach jetzt sogleich nach der Heimat auf, und auch Philipp von Hessen kehrte in fein Land zurck. So waren die Sddeutschen sich selbst berlassen. Kleinmtig gaben sie jeden Widerstand auf und unterwarfen sich der Reihe nach dem Kaiser. Jetzt hielt Karl V. auch die Zeit fr gekommen, um gegen Hermann von Wied vorzugehen, der den der Papst bereits die Abfetzung ausgesprochen hatte. Der Erzbischof mute feine Wrbe niederlegen (Febr. 1547), und fein altglubiger Nachfolger beseitigte alle Religionsneuerungen. Um seinem Bruder Ferdinand und dem Herzog Moritz zu Hilfe zu kommen, zog der Kaiser aus Sddeutschland nach Sachsen. Der Kurfürst Johann Friedrich wurde bei Mhlberg a. d. Elbe berrascht und sein Heer vollstndig in die Flucht geschlagen. Der Kampf war fo schnell ent-1547 schieden, da Karl mit einer bezeichnenden nderung der Worte Csars sagte: Ich kam, sah, und Gott siegte." Johann Friedrich wurde nach ritterlicher Gegenwehr gefangen genommen. Der Kaiser wollte ihn anfangs hinrichten lassen, besann sich aber und schlo einen Vertrag mit ihm ab. Danach fielen die kurfchfifchen Lande zum groen Teile an den Herzog Moritz; nur einzelne mter (Landbezirke) und Städte, wie Gotha, Weimar, Eifenach u. ct., aus denen die kleinen fchsisch-thringifchen Staaten hervorgegangen sind, blieben den Kindern Johann Friedrichs^. Dieser selbst folgte als Gefangener dem Hofe des Kaifers. Bald darauf tat Philipp von Hessen fufllig Abbitte; auch er verlor feine Freiheit und wurde jahrelang in strenger "Haft gehalten. \ \ ^Das Augsburger Interim (1548). Karl V. stand auf der Hhe feiner Macht. Erbittert der das Verhalten des Papstes, der gegen feinen Willen das Konzil von Trient nach Bologna verlegt hatte, beschlo der Kaiser, die religisen Angelegenheiten in Deutschland selbstndig zu regeln. Er lie eine Glaubensformel ausarbeiten, die einstweilen (lat. interim) fr Katholiken und Protestanten bindend fein sollte. Der zu Augsburg versammelte Reichstag gab seine Zustimmung. Indes die Durchfhrung des Augsburger Interims stie auf heftigen Widerstand. In Norddentsch-laud war es vor allem die Stadt Magdeburg, welche die Annahme der kaiserlichen Religion hartnckig ablehnte. Schilderhebung des Kurfrsten Moritz gegen den Kaiser und die Besetzung von Metz, Toul und Verdun durch die Franzosen. Von 1 Seit dieser Zeit regierten die Albertiner zugleich im Herzogtum Sachsen (Mark Meien) und im Kurfrstentum Sachsen-Wittenberg.

3. Deutsche Geschichte vom Beginn der Neuzeit bis zur Thronbesteigung Friedrichs des Großen - S. 163

1913 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Karl T. 163 zunehmen, und so blieb nun dieses strkste Bollwerk unserer Westgrenze mehr als drei Jahrhunderte (bis 1870) in den Hnden der Franzosen. Im Jahre 1555 trat der in Aussicht genommene Reichstag zusammen 1555 und vereinbarte, ohne Rcksicht auf den Papst zu nehmen, den sog. Augsburger Religionsfrieden. Karl V. war aus Gewissensbedenken nicht erschienen. Er hatte seinen Bruder Ferdinand, der bereits im Jahre 1531 zum rmischen Könige gewhlt worden war. beauftragt, aus eigener Macht und Befugnis" zu handeln. Es wurde beschlossen: 1. Die Reichs-frsten des katholischen und des Augsburgischen Bekennt-nisses haben gleiche Religionsfreiheit. 2. Sie haben das Recht, in ihren Gebieten die Religion zu bestimmen (Wem das Land gehrt, der ist Herr der die Religion"); in den Reichsstdten bleiben die kirchlichen Verhltnisse, wie sie ugen-blicklich sind. 3. Die Untertanen, welche die Religion ihres Landesherrn nicht annehmen wollen, brfen auswanbern. 4. Geistliche Reichssrsten verlieren bei ihrem bertritt zum Augsburgischen Bekenntnisse ihr Amt und bessen Einknfte (geistlicher Vorbehalt). Der Religionsfriebe barg den Keim zu neuen Zw ist ig leiten in sich. Die zweite Bestimmung enthielt eine unertrgliche, durch die britte nur wenig gemilberte Hrte fr biejenigen Deutschen, welche die religise Anschauung ihres Sanbesherrn nicht teilten1. In Bezug auf den geistlichen Vorbehalt erklrten die protestantischen Stnde, da sie dem Könige Ferdinand nur gestatteten, ihn kraft der vom Kaiser verliehenen Vollmacht in den Frieden aufzunehmen, wenn ausdrcklich hinzugefgt wrde, da sie dieser Bestimmung nicht bei-gepflichtet htten. (fr/ Karls V. Abdankung und Tod. Krankheit und bittere Ent-tuschungen, namentlich der Mierfolg feiner Bemhungen fr die Wieberherstellung der kirchlichen Einheit, bewogen den Kaiser, seit dem Jahre 1554 nach und nach alle seine Kronen nieberzutegen. Sein Sohn Philipp Ii. bekam Spanien und Amerika, die Rieberlanbe, welche jeboch als bnrgun-bischer Kreis" im Reichsverbanbe blieben, Neapel mit Sizilien (das Knigreich beiber Sizilien) und Mailanb; sein Bruder Ferbinanb die Lnber, welche er bereits tatschlich regierte, Deutsch-sterreich, Bhmen mit seinen Nebenlnbern und Ungarn, schlielich auch die Regierung des Deutschen Reiches, auf die er als rmischer König den ersten Anspruch hatte. So vollzog sich die Teilung des Habsburgifchen Weltreiches in eine spanisch-italienisch-burgunbische und eine beutsch-slawisch-magyarische Hlfte. 1 Eine Folge des in Augsburg aufgestellten Grundsatzes war es, da die meisten Territorien eine Bevlkerung mit gleichem Bekenntnisse bekamen.

4. Deutsche Geschichte vom Beginn der Neuzeit bis zur Thronbesteigung Friedrichs des Großen - S. 143

1913 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
bersicht der die groen Entdeckungen. 143 Name des eigentlichen Entdeckers durch die Benennung einzelner Teile der Neuen Welt (z. B. Eolombia in Sdamerika) zu Ehren gekommen. Volle Genugtuung brachte dann die allgemeine Erinnerungsfeier des Jahres 1892, der im folgenden Jahre die Kolumbische Weltausstellung" zu Chicago sich anschlo. Die von Kolumbus aufgefundenen Inseln erhielten den Gesamtnamen Westindien (im Gegensatze zu Ostindien); die Ureinwohner der Neuen Welt wurden Indianer oder nach ihrer kupferroten Farbe Rothute genannt. Den Entdeckungen folgte die Ausbeutung der aufgefundenen Lnder. Die Portugiesen suchten vor allem den Alleinhandel mit Gewrzen an sich zu reien. Deshalb setzten sie sich berall an den Gestaden des Indischen Ozeans fest (Hauptstadt G o a). fuhren dann durch die Sundastrae in die Inselwelt des Stillen Ozeans, besetzten dort die Molukken oder Gewrzinseln (1512) und legten sogar an der Kste Chinas Faktoreien an. Lissabon wurde der Haupisitz des Gewrzhandels fr ganz Europa. Die Spanier drangen, von Goldgier getrieben, tief in das Innere von Mittel- und Sdamerika ein. Ferdinand Cortez eroberte in den Jahren 15191521 mit einer Handvoll Europer das groe Kulturreich Mexiko (Neu-Spanien) und von da aus einen betrchtlichen Teil der kleinen mittel-amerikanischen Lnder, etwas spter (1532) Franz Pizarro den gleichfalls hochentwickelten Staat der Peruaner (Peru, Bolivia, Ecuador, Teile von Chile). Unermeliche Beute an Edelmetall war der Lohn dieser Unternehmungen. Immer neuen Gewinn brachte die Erschlieung der unerschpflichen Bodenschtze, welche auf den schwerbewaffneten Silberslotten (Seekarawanen) nach Sevilla befrdert wurden. 3. Anteil der Deutschen an den Entdeckungen der Portugiesen und Spanier. Sowohl die Hanseaten als auch die sddeutschen Städte unter-hielten im 15. Jahrhundert mit den Staaten der Pyrenischen Halbinsel lebhafte Handelsbeziehungen. Es war daher natrlich, da gerade die Deutschen an den Entdeckungsfahrten der Portugiesen und Spanier eifrigen Anteil nahmen. Die deutsche Wissenschaft und Industrie lieferten die Instrumente, welche die Ausfhrung der Entdeckungen wesentlich erleichterten (S. 135); einzelne Deutsche, wie der Nrnberger Martin Behaim, beteiligten sich in hervorragender Weise an den Entdeckungsreisen; deutsche Kaufleute rsteten manches Schiff aus. das unter portugiesischer Flagge die Fahrten nach Indien mitmachte, oder legten ihr Geld in berseeischen Unternehmungen (Pflanzungen, Bergwerken) an. Eine berseeische Be-sitzung. Venezuela (Klem-Venedig), kam sogar auf einige Jahre in deutsche Hnde, indem Kaiser Karl V. das Kaufmannshaus der Welser in Augsburg damit belehnte (1528). Leider gelang es unfern Landsleuten nicht, unter eigener Flagge unmittelbaren Anteil am Handel mit Indien und Amerika zu gewinnen. Denn die Portugiesen und Spanier betrachteten sich in den von ihnen entdeckten Meeren und Lndern als alleinberechtigt und hielten jeden 10*

5. Deutsche Geschichte vom Beginn der Neuzeit bis zur Thronbesteigung Friedrichs des Großen - S. 144

1913 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
144 Sechster Zeitraum. Vom Beginn d. Reformation bis zum Westflischen Frieden. selbstndigen Wettbewerb mit den Waffen nieder. Nur eine starke Reichs-gemalt htte helfen knnen, zumal da die Hanse nach dem Sturze Lbecks durch die Dnen (1534) nicht einmal das Baltische Meer, welches so lange ein deutscher Binnensee gewesen war, zu behaupten vermochte. Die staatliche und religise Zersplitterung trug die Schuld, da Deutschland bis in die neueste Zeit vom Welthandel und dem Besitze berseeischer Kolonien fast ganz ausgeschlossen blieb. 4. Die Entdeckungen und berseeischen Erwerbungen der Niederlnder, Englnder und Franzosen. Das Erbe Lbecks und der Hanse sowohl wie der sddeutschen Reichsstdte trat auf kurze Zeit Antwerpen an, das in der Mitte des 16. Jahrhunderts die bedeutendste Handelsstadt Europas war. An seine Stelle rckte bald das hollndische Amsterdam. Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts finden wir die hollndischen Schisse auf allen Meeren. Im Indischen Ozean entrissen die Hollnder den Portugiesen die Molukken; ebendort bildete sich um die Insel Java (Hauptstadt Batavia) ein groes Kolonialreich, beherrscht von einer Gesellschaft hollndischer Kaufleute, der im Jahre 1602 gegrndeten Ost indischen Kompanie. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts entdeckten die Hollnder das Festland von Australien (Neu-Holland) und die angrenzenden groen Inseln. An der Ostkste von Nordamerika entstand Neuamsterdam, das heutige Neuyork (1612). Gleichzeitig mit Holland, und bald sein gefhrlichster Nebenbuhler, strebte auch das fr den ozeanischen Verkehr besonders gnstig gelegene England unter der Knigin Elisabeth (15581603) zu einer Seemacht ersten Ranges empor. Mehrere Versuche, durch die eisigen Meere im Norden Amerikas bzw. Europas und Asiens nach China und Indien vorzudringen, milangen 1. Daher entschlossen sich die Englnder zum gewaltttigen Einbruch in den Machtkreis der brigen seefahrenden Völker. Seemnner wie Franz Drake [spr. Drehf], der Erd-umsegter, und Walter Raleigh [spr. Ruit], der in Nordamerika eine Kolonie (Virginien) zu grnden versuchte, machten den Namen ihres Volkes auf dem Weltmeer geachtet und gefrchtet. Gegen das Ende der Regierung Elisabeths besetzte die englische Ost indische Kompanie Teile der Ksten Ost-indiens und legte so den Grund zu einem gewaltigen Kolonialreiche, dessen Hauptstadt Kalkutta in dem ppigen Gangesdelta wurde. In Nordamerika aber besiedelten während des 17. Jahrhunderts englische Auswanderer, welche in-folge von politischen und religisen Zmistigkeiten ihr Vaterland verlassen hatten, die dem Atlantischen Ozean zugewandte, hafenreiche und fr den Betrieb des Acker-baues geeignete Ostkste. Die hier entstehenden Kolonien wurden die Grundlage der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Auch die Franzosen blieben nicht zurck. Unter Heinrich Iv., einem ihrer grten Könige (15891610), begannen sie die Besiedelung Kanadas (am Lorenzo) und grndeten die Stadt Quebec. Spter entstanden am Mis-sissippi St Louis und Neuorleans. In Ostindien wurde Pondichery der 1 Die Versuche wurden in der neuesten Zeit mit Erfolg wiederholt; die n ord-westliche Durchfahrt gelang 1850 und 1903/07, die nordstliche 1875 und 1878/79. Vorteile fr den Handel und Verkehr sind daraus nicht entsprungen.

6. Deutsche Geschichte vom Beginn der Neuzeit bis zur Thronbesteigung Friedrichs des Großen - S. 145

1913 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
bersicht der die groen Entdeckungen. 145 Mittelpunkt ihrer Besitzungen. Ihre Nachbarn und Nebenbuhler waren berall die Englnder, die schlielich nach blutigen Kmpfen das Feld behaupteten. Seit der zweiten Hlfte des 18. Jahrhunderts war England unbestritten die Knigin der Meere und London die erste Handelsstadt der Welt. Der Reihe nach hatte es die Spanier und Portugiesen, die Hollnder und die Franzosen aus ihrer Stellung verdrngt. 5. Die wichtigsten Folgen der Entdeckungen. Die nchste Folge war die Verschiebung derhandelswege. Der Welthandel, welcher bisher seinen Weg der das Mittelmeer durch Italien und Deutschland genommen hatte, ging jetzt der den Indischen und Atlantischen Ozean nach den Kstenstdten der westeuropischen Staaten. Die brigen Folgen der Entdeckungen traten erst allmhlich hervor, a) Auf religisem Gebiete. Die neuentdeckten Lnder lagen entweder in der Nacht des Heidentums oder waren im Mohammedanismus befangen. Daher wurde der christlichen Mission ein unermeliches Feld erffnet, so da die katholische Kirche einen Teil der Verluste, welche sie in Europa erlitten hatte, wieder einbringen konnte, b) Auf politischem Gebiete. Die westeuropischen Staaten gewannen mit den berseeischen Erwerbungen bedeutend an Reichtum und dadurch an Macht. Um die Kolonien ent-brannten bittere Kmpfe (See- und Kolonialkriege), c) Auf wirtschaftlichem Gebiete tritt uns vor allem die gewaltige Vermehrung der Edelmetalle entgegen; ihre Folge war der Sieg der Geldwirt-schaft der die Naturalwirtschaft sowie das Sinken des Geldwertes und dementsprechend eine Verteuerung der Lebensbedrfnisse (Preissteigerung bis auf das Zehn- und Zwlffache). Manche Waren, namentlich Gewrze, die frher als Gegenstnde des Luxus galten, kamen jetzt in groen Massen nach Europa und wurden allmhlich Gemeingut; andere, wie Kartoffeln und Tabak, die ihre Heimat in Amerika hatten und deshalb bei uns ganz unbekannt waren, fanden ihren Weg nach unserem Erdteil und wurden nach und nach Gegenstnde des tag-lichen Gebrauchs1. Umgekehrt wurden auer den Haustieren auch wertvolle Kulturpflanzen, besonders Kaffee und Zuckerrohr, aus der Alten in die Neue Welt hinbergefhrt und auf weit ausgedehnten Pflanzungen -(Plantagen) in bisher unbekannten Mengen erzeugt. Endlich ermglichten die neuentdeckten Lnder zahlreichen Europern die Auswanderung und gewhrten damit die Gelegenheit, sich ein besseres Fortkommen zu sichern. 1 Als derjenige, welcher zuerst die Kartoffel nach Europa gebracht hat, wird gewhnlich Franz Drake genannt; nach andern war es Walter Raleigh. In groen Mengen wurde sie in Deutschland erst im 18. Jahrhundert, in Preußen unter Friedrich dem Groen (17401786) angebaut.

7. Deutsche Geschichte vom Beginn der Neuzeit bis zur Thronbesteigung Friedrichs des Großen - S. 146

1913 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
146 Sechster Zeitraum. Vom Beginn d. Reformation bis zum Westflischen Frieden. Waren im Mittelalter die Deutschen scharenweise nach dem slawischen Osten gewandert, so lenkten sie jetzt in immer grerer Zahl ihre Schritte der den Ozean nach Westen. Dieser freiwilligen Auswanderung steht die zwangsweise bersiedlung zahlreicher Neger gegenber, die von Sklaven-Hndlern aus Afrika nach der Neuen Welt geschafft wurden, um dort den Europern zu fronen. Erst in der neuesten Zeit wurde diesem Unwesen ein Ziel gesetzt, d) Die Wissenschaften, namentlich die Geographie, die Naturkunde, die (Sprachwissenschaft und die Geschichte, erfuhren eine ungeahnte Bereicherung und Vertiefung. 1. Iie Anfnge der Deformation bis zur Thronbesteigung Karts V. (15171520). Das erste Auftreten Luthers fllt noch in die Zeit des Kaisers Maxi-milian I. Dieser sah zwar die Einheit des Glaubens gefhrdet, schritt aber nicht gegen Luther ein. Nach seinem Tode (Januar 1519) war das Deutsche Reich tatschlich fast zwei Jahre hindurch ohne Oberhaupt. Daher nahmen während dieser Zeit die Angriffe auf das bestehende Kirchentum ungestrt ihren Fortgang. Als der neugewhlte Kaiser Karl V. gegen das Ende des Jahres 1520 in Deutschland erschien, war Luther soeben im Begriffe, den frmlichen Bruch mit der katholischen Kirche zu vollziehen. a) Luthers Leben und Bildungsgang. Martin Luther wurde geboren im Jahre 1483 zu Eisleben in Thringen als Sohn eines Bergmanns, der frher Bauer gewesen war. Er selbst bezeichnete sich als eines Bauern Sohn. Seine Eltern hielten ihn in harter Zucht, lieen ihm aber eine tchtige Aus-bildung zu teil werden. Als er bereits mehrere Jahre die Universitt zu Erfurt besucht hatte, um sich durch das Studium der alten Klassiker und der Philosophie auf das der Rechtswissenschaft vorzubereiten, fate er pltzlich den Entschlu, der Welt zu entsagen und Mnch zu werden. Er trat in das Erfurter Augustiner-kl oft er ein, wurde zum Priester geweiht und als Lehrer der Philosophie an die neugegrndete Universitt Wittenberg in Kursachsen berufen (1508). Auf einer Romreise (1511) besuchte er mit Eifer die heiligen Sttten, sah aber auch voll Unwillen das weltliche Treiben eines groen Teiles der rmischen Geistlichkeit. Im Jahre darauf erwarb er die theologische Doktorwrde und hielt nun unter groem Zulauf Vorlesungen der die Heilige Schrift und den hl. Augustinus. Immer mehr setzte sich bei ihm die berzeugung fest, da der Mensch ge-rechtfertigt werde allein durch den Glauben. b) Ter Ablastreit. Luther und Tetzel. Um Geldmittel fr den Ausbau der neuen Peterskirche zu beschaffen, schrieb Papst Leo X. in den Kirchenprovinzen Mainz und Magdeburg einen Abla aus, dessen Ertrag zur Hlfte dem Erzbischof der beiden Sprengel, Albrecht von Hohenzollern, zufallen sollte. Die Verkndigung in Norddeutschland leitete der Dominikaner-mnch Johann Tetzel. Luther hrte von den schweren Mibrauchen, die dabei vorkamen, und schlug daher am Tage vor Allerheiligen (31. Oktober)

8. Deutsche Geschichte vom Beginn der Neuzeit bis zur Thronbesteigung Friedrichs des Großen - S. 167

1913 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Rudolf Ii. 167 stnde zu bringen. Im Jahre 1571 besiegte der spanische Infant (= Prinz) Don Juan die trkische Flotte bei Lepanto (im Jonischen Meere) und versetzte dadurch dem Osmanentum einen empfindlichen Sto. d) Die Franzosen wurden auf Jahrzehnte hin durch die Hugenotten-kriege gefesselt (S. 168). Wre Deutschland damals einig gewesen, so htte man die lothringischen Gebiete leicht wiedergewinnen knnen. Ein Reichstag, der sich mit dieser Frage befate (1570), gelangte nur zu dem Beschlsse, da der Kaiser den König von Frankreich nachbarlich ersuchen" mge, die geraubten Lnder herauszugeben. tse) Die Deutschen im Solde der Fremden. Whrend so das Reich nach auen ohnmchtig war und ein Gesptte der Fremden wurde, suchten die kriegerischen Krfte der Nation Verwendung im auslndischen Solde. Frankreich wurde damals der Kirchhof des deutschen Adels". Fortwhrend fanden Werbungen auf deutschem Boden statt, so da ein kaiserlicher Kriegsoberst spottete: Nach Gefallen der fremden Potentaten lassen sich die Deutschen um Geld gegeneinander hetzen und auf die Schlacht-bank führen, also da schier nichts Wohlfeileres bei diesen Zeiten ist als der Deutschen Fleisch und Blut." Bestechungen deutscher Fürsten und ihrer Rte durch das Ausland waren so gebruchlich, da man sich gewhnte, sie als selbstverstndlich anzusehen. ^4. Huboff Ii. (15761612). a) Die Persnlichkeit des Kaisers. Rudolf war kenntnisreich, aber von langsamer Fassungskrast, unentschlossen und menschenscheu. Krperliche Leiden machten ihn oft schwermtig, so da er sich auf dem Schlosse (yradschin) zu Prag fr lngere Zeit ganz von der Welt abschlo. Beruhigung sand er dann in der Betrachtung der von ihm gesammelten Merkwrdigkeiten (Bilder, Tiere, Mineralien) und in dem Verkehr mit Gelehrten wie Kepler (S. 177), Sterndeutern (Astrologen) und Goldmachern (Alchimisten). Die Fhrung der Geschfte berlie er seinen Rten und Kammerdienern. Unter solchen Umstnden konnte von einer einheitlichen und tatkrftigen Reichs-regierung keine Rede sein. Das Schicksal Deutschlands lag ganz in der Hand der deutschen Fürsten, unter denen die Wittelsbacher die fhrende Rolle ge-wannen, und zwar die bayrische Linie als Vorkmpfer des Katholizismus, die pflzische als Haupt des Protestantismus. b) Die Verschrfung der religisen Gegenstze durch den Kampf um die Stiftslande und um das Reformationsrecht der Reichsstdte. Trotz d?s geistlichen Vorbehalts wurden mehrere Bistmer pro-t e st a n t i s ch, indem ihre Inhaber, obwohl Lutheraner, dennoch in Amt und Wrden blieben und die Reformation durchfhrten. Hufig stammten diese protestantischen Bischfe, gewhnlich Administratoren (= Bistums-

9. Deutsche Geschichte vom Beginn der Neuzeit bis zur Thronbesteigung Friedrichs des Großen - S. 168

1913 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
168 Sechster Zeitraum. Vom Beginn d. Reformation bis zum Westflischen Frieden. Verweser) genannt, aus benachbarten Frstenhusern, welche darauf aus-gingen, die Stifte zu verweltlichen und ihrem Gebiete einzuverleiben. Als Rudolf Ii. die Regierung antrat, hatte der Kursrst von Brandenburg bereits die Bistmer Brandenburg, Havelberg und Lebus, der von Sachsen Meien, Merseburg und Naumburg eingezogen. Noch viele andere Stifte waren in protestantischen Hnden, so vor allem die Erzbistmer Magdeburg und Bremen. Nicht minder schwere Verluste erlitt die katholische Kirche in den Reichs-stdten, welche das gleiche Reformationsrecht in Anspruch nahmen wie die Fürsten. Schlielich waren unter den 60 Reichsstdten nur noch wenige katholisch, wie Kln, das schon im Mittelalter sich die allzeit ge-treue Tochter der rmischen Kirche" nannte. Gegen diese Entwicklung der Dinge begannen nun die Katholiken, welche durch die innere Krftigung ihrer Kirche zu neuem Selbstbewutsein er-wacht waren, sich aufzulehnen. Als der Klner Erzbischof Gebhard Truchse von Waldburg, wie einst Hermann von Wied, zum Pro-testantismus bertrat (1582) und trotzdem sein Amt behalten wollte, wurde er durch spanische und bayrische Truppen zum Rcktritt gezwungen. Ebenso wurden in der Reichsstadt Aachen, wo der Rat sich den Protestanten geffnet hatte, durch Heeresmacht die Bestimmungen des Augsburger Reli-gion^friedens zur Geltung gebracht (1598). . J^cj Die Hugenottenkriege in Frankreich und ihre Rckwirkung auf Deutschland. In Frankreich fand die calvinische Lehre, deren Bekenner man hier Hugenotten nannte, besonders viele Anhnger unter dem hohen Adel, der gegenber dem Knigtum eine selbstndige Stellung zu behaupten suchte. Die Fhrung der Hugenotten bernahm die bourbonische Nebenlinie des fran-zsischen Herrscherhauses der Valois, welche das Knigreich Navarra in den Pyrenen besa. An der Spitze der Katholiken standen die Herzoge von Guise. Es kam zu einem furchtbaren Brger- und Religionskriege, der mit Unterbrechungen der 30 Jahre dauerte (15621598) und Frankreich an den Rand des Abgrundes brachte. Der Retter seines Landes wurde Heinrich von Navarra. Er bestieg 1589 nach dem Aussterben der Valois als Heinrich Iv. den franzsischen Thron (S. 144), gewann die Katholiken durch seinen bertritt zu ihrem Bekenntnisse und vershnte die Calvinisten durch den Duldungserla von Nantes. Frankreich blieb ein berwiegend katholisches Land. Durch die Hugenottenkriege wurden die religisen Gegenstze in Deutsch-land noch verschrft. Namentlich steigerte das Blutbad der Bartholo-musnacht (2b./24. August 1572), wodurch zu Paris und in den Provinzen mehrere tausend Hugenotten umkamen, die Erbitterung der Protestanten. Auch die persnliche Teilnahme so vieler Deutschen an diesen Kriegen (S. 167) war nur zu sehr geeignet, den konfessionellen Ha in

10. Deutsche Geschichte vom Beginn der Neuzeit bis zur Thronbesteigung Friedrichs des Großen - S. 149

1913 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Karl V. 149 Luther wieder ab. Auf dem Heimwege lie ihn sein Gnner Friedrich der Weise, um ihn vor der drohenden Reichsacht zu schtzen, durch einen Reitertrupp aufheben und nach der Wartburg (bei Eisenach) in Sicherheit bringen. Einige Wochen spter erging das Wormser Edikt, welches der Luther die Reichsacht verhngte und die Verbrennung seiner Schriften gebot. Allein die Maregel verfehlte ihre Wirkung, da der Kaiser, durch den Kampf mit Franz I. in Anspruch genommen, neun Jahre lang von Deutschland ferngehalten wurde. berhaupt wirkten die auswrtigen Kriege, welche Karl fast 25 Jahre hindurch zu führen hatte, in entscheidender Weise auf den Gang der inneren Verhltnisse. ^ B. Die auswrtigen Kriege Karls V. 1. Die vier Kriege mit Franz I. von Frankreich (15211544). Die Ursache dieser Kriege war die gewaltige bermacht des Hauses Habsburg, von der sich Frankreich an zwei Seiten umklammert sah, und die Festsetzung der Franzosen in Oberitalien (S. 131), das jahrhundertelang unbestrittenes Besitztum der Deutschen gewesen war. Die Ver-anlassung lag darin, da Karl V. das Herzogtum Mailand als deutsches Reichslehen und das Herzogtum Burgund als Eigentum seines Hauses zurckforderte. Hilfe in dem ungleichen Kampfe suchte Franz I. bei allen europischen Mchten, die sich durch die Macht des Kaisers gehemmt oder bedroht sahen: bei den Trken, die unter dem kriegerischen Sultan Suleiman immer tiefer in das Innere Europas einzudringen versuchten; bei dem Papste, der die Er-drckung seines Kirchenstaates zwischen den Besitzungen der Spanier im Sden und Norden Italiens frchtete (vgl. S. 95), und bei den deutschen Fürsten, die ihre Libertt", d. h. Selbstndigkeit, gegenber dem Kaiser zu wahren und zu befestigen strebten'. Die Schaupltze des Krieges waren Italien und Frankreich, das Schluergebnis die Behauptung Mailands durch Karl V., die Burgunds durch Franz I. ^)ie wichtigsten Ereignisse der vier Kriege sind folgende: 1. Im ersten Kriege (15211526) verloren die Franzosen den tapfern Bayard, den Ritter ohne Furcht und Tadel". Franzi, wurde bei Pavia entscheidend geschlagen und selbst gefangen genommen (1525). Im Frieden zu Madrid (1526) mute er die streitigen Gebiete abtreten, erlangte jedoch seine Frei-heit wieder. 2. Im zweiten Kriege (15261529) zog ein kaiserliches Heer, das zu einem groen Teile aus Anhngern Luthers bestand, unter 1 Mit Geld", meinte Franz I., lassen sich die deutschen Fürsten und ihre Rte smtlich gewinnen, wie meine Vorgnger auf dem Throne und ich selbst erfahren haben." Vgl. die Wahl Karls V.!
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